Zu einem Zeitpunkt, als man nicht mehr damit rechnet, wird der Titel dieses Krimis doch noch erklärt, auf fast humorvolle Art. Humorvoll ist der zweite Band mit Jackson Lamb (seines Zeichens Chef der “lame-duck-Abteilung” des MI5 und Dorn im Auge seiner Vorgesetzten) übrigens auch, sehr britisch manchmal, aber das soll auch so sein.
Jackson Lamb und seine Mannschaft, alles MI5-Mitglieder, die “aussortiert” wurden, weil sie eben so ihre Fehler gemacht haben, sitzen in Slough House fest. Das Abstellgleis für alle “slow horses” mit langweiligen Routinearbeiten, die sie zum Kündigen bewegen sollen.
Doch glücklicherweise - für das Team und für den Leser - wird die “Idylle” durch einen wenig beachteten Mordfall gestört.
Lamb nimmt Witterung auf und plant seine ganz eine Operation. Doch es geht nur wenig vor, denn zusätzlich zieht auch das Hauptquartier noch Leute ab. Denn wenn gerade Not am Mann ist, sind die “slow horses” dann doch gerade noch gut genug für einfache Aufträge.
Wie gewohnt, schafft es Mick Herron, die Fäden und Erzählstränge und Örtlichkeiten am Ende zu verknüpfen und den krimierfahrenen Leser mehrmals in die Irre zu führen. Auch Jackson Lamb, der sich in Fälle verbeißt wie ein Bullterrier und vieles voraussieht, wird einmal überrascht.
Wer UK-Krimis mit Geheimdiensteinschlag und unkonventionelle Erzählkunst sowie nicht-ausgelutschte Metaphern mag, wird an diesem Buch seine Freude haben. Trotz der langen Kapitel ein flotter Lesegenuss.
Band 1 mit Jackson Lamb: "Slow Horses"
Zuletzt aktualisiert am 14.09.2019.
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