Donnerstag, 30. Juli 2020

Die Smartphone-Epidemie von Manfred Spitzer

Dieses Buch habe ich vom Verlag zur Rezension bekommen. Vielen Dank.

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Auch wenn Manfred Spitzer selbst sagt, dass ihm in Amerika das umständliche Schreiben ausgetrieben wurde, sind seine Sachbüchern natürlich zu Beginn immer ein Wenig ungewohnt und “umständlicher” als Belletristik.

Nach ein paar Seiten gibt sich das meist wieder - und wenn man nicht mit anderen Büchern abwechselt, lesen sich die wissenschaftlich untermauerten Berichte und Ermahnungen recht flott.

Wer sich darüber hinaus bilden will, kann zwar bei einer der hunderten angegebenen Quellen im Literaturverzeichnis (44 Seiten!) weiterlesen, man ist aber auch so bestens informiert und der Überblick den Spitzer in verschiedenen Bereichen gibt, ist eindringlich.

Mittwoch, 22. Juli 2020

Abgrund von Yrsa Sigurdardóttir

Dieses Buch habe ich über das Bloggerportal bekommen.

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Islands witzigstes “Kein-Pärchen”-Pärchen arbeitet wieder an einem gemeinsamen Fall. Kommissar Huldar ist das nur recht, kann er doch so ganz unauffällig Zeit mit Kinderpsychologin Freya verbringen. Nach einer etwas länger zurückliegenden gemeinsamen Nacht hofft er immer noch auf mehr während sie zu viele Dinge an ihm stören.

Diesmal werden sie zusammengeführt als ei kleiner Junge ohne seine Eltern in einer fremden Wohnung gefunden wird. Brisant dabei: die Wohnung gehörte einem Mann, den Huldar erst kurz vorher beruflich zum ersten Mal getroffen hat.

Der Junge könnte dazu beitragen, seine Eltern zu finden oder genauer zu schildern wie er in die Wohnung kam, aber vieles bleibt vage und verzögert die Ermittlungen. Welches schmutzige Geheimnis verbirgt sich hinter der makellosen Fassade eines Mordopfers?

Montag, 20. Juli 2020

Broken von Don Winslow

Dieses Buch habe ich vom Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank.

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Don Winslow, Meister des amerikanischen Thrill, hat sich hier an ein etwas anderes Buch gewagt. 6 Kurzgeschichten, allesamt spannend und speziell, finden sich hier. Interessant ist, dass einige davon in der selben Stadt spielen und es dadurch auch einen Polizisten gibt, der mehrfach auftritt, wenn auch nicht immer in der Hauptrolle.

Die Geschichten drehen sich allesamt um ein paar sehr witzige und auch verrückte Ideen, die wohl für einen 500-Seiten-Thriller nicht ausreichen würden, aber so als Häppchen für rund 80-100 Seiten genau richtig sind. Von Drogenhandel über Straßenkriminalität bis zu Schmuckraub und einem Affen mit Revolver ist alles dabei.

Samstag, 18. Juli 2020

Der siebte Schrei von Linda Budinger

Dieses E-Book habe ich von der Autorin zur Rezension bekommen. Vielen Dank.

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Ein Serientäter geht um. Im Nordwesten der USA, rund um Idaho und Oregon, werden in regelmäßigen Abständen Kinder entführt und man findet später nur mehr ihre gefolterten toten Körper.

Agent Deacon Hamilton wird vom FBI, als diese Akte um einen weiteren Fall reicher ist, darauf angesetzt, das einzige Opfer das bisher entkommen konnte, zu befragen. Doch dabei gibt es einige Probleme, die Deacon erst noch entdecken wird.

Eines davon ist mit Sicherheit er selbst - Deacons bewegte jüngere Vergangenheit (es sei nicht zu viel verraten, aber nach einem Zwischenfall im Dienst wäre er fast seinen Job los gewesen) lässt ihn häufig zwischen Genie und Wahnsinn pendeln.

Mittwoch, 15. Juli 2020

Helga räumt auf von Thomas Raab

Dieses Buch habe ich vom Verlag zur Rezension bekommen. Vielen Dank.

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Mit feinem Humor und zuweilen dem Pointen-Hammer zieht Thomas Raab über sein Heimatland und Eigenheiten dessen Bewohner her. Er nimmt die dörfliche Idylle aufs Korn und überzeichnet Traditionen ebenso wie familiäre Eigenheiten und lässt auch die Schattenseiten wie schwierige Ehen und Kindheitserlebnisse nicht außer Acht.

Die Protagonisten im fiktiven Glaubenthal haben alle ihre “typisch österreichischen” Eigenheiten und gewissen Verhaltensweisen (abseits der Morde natürlich) kennt wohl jeder “Einheimische” von sich oder anderen.

Und obwohl es eine Polizeistation gibt, ermittelt das Meiste der Geschehnisse doch Hannelore Huber, glückliche Witwe und leidenschaftliche Gärtnerin, da sie teils durch Zufall und teils durch Kombinationsgabe öfter am richtige Ort auftaucht als ihr lieb ist.

Sonntag, 12. Juli 2020

Paradise City von Zoë Beck

Dieses Buch habe ich auf vorablesen.de gewonnen.

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Zoë Beck bleibt bei “Paradise City” dem treu, was sie mit “Die Lieferantin” begonnen hat: Moderne Thriller, die in den Megacities der Zukunft spielen (dort London, hier Frankfurt/Main) und sich bisher noch nicht erfundener (oder genutzter) Technik bedienen.

Sie skizziert ein Deutschland, das an die aktuelle politische wie gesellschaftliche Situation Chinas angelehnt scheint. Kameras im öffentlichen Raum, eine Gesundheits-App, ein Staat der über Wohnungsvergaben entscheidet, ein zweifelhaftes Belohnungssystem für “erwünschtes Verhalten” und ein gewisses “Aussortieren” von anders lebenden, anders denkenden sowie weniger fitten und gesunden Individuen.

Hinzu kommt eine staatlich gesteuerte Medienlandschaft, “Fakten” die nicht mehr das sind was wir und aktuell noch darunter vorstellen und eine gedankliche wie genetische “Gleichmachung” der Einwohner.

Mittwoch, 8. Juli 2020

Die rote Frau von Alex Beer

Dieses Hörbuch habe ich übers Bloggerportal bekommen.

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“Die rote Frau” von Alex Beer ist Band 2 der Reihe um Rayonsinspektor August Emmerich. Im Jahr 1920 ist in Wien nach dem Krieg wieder Ruhe eingekehrt. Ruhe? Nicht ganz. Während es sich alle Reichen wieder langsam gemütlich machen und Pläne für die Stadt und ihre eigenen Habseligkeiten schmieden, hungern und siechen Tausende dahin.

Die Spuren des Krieges sind unter ihnen besonders sichtbar und auch Emmerich laboriert immer noch an seiner Kriegsverletzung. Doch so sehr ihn sein Bein quält, weiß er es mittlerweile auch einzusetzen und seine Vorteile daraus zu ziehen.

Dank Emmerichs ungewöhnlicher und kompromissloser Art ist es eine Freude, ihn in einem Team mit seinem Assistenten Ferdinand Winter zu wissen, der oftmals eine etwas anderes Sicht der Dinge hat, ihn aber nicht überstimmen kann.

Mittwoch, 1. Juli 2020

Halligmord von Greta Henning

Dieses Buch habe ich auf vorablesen.de gewonnen.

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Kalt, stürmisch und unberechenbar kann die Nordsee sein und wo wüsste man das besser als in dem fiktiven Städtchen Jüstering an der friesischen Küste. In einer solchen unbequemen Nacht vor gut 30 Jahren verschwand ein Halligbewohner.

Kommissarin Minke van Hoorn, gebürtige Jüsteringerin und mit einer interessanten Biografie ausgestattet, bekommt es an ihrem ersten Arbeitstag mit einem cold case zu tun. Eine der Halligwiesen gibt nach einem Unwetter ein Skelett frei und allem Anschein nach hat es sich dort nicht selbst eingegraben.

Minke geht also Klinkenputzen und setzt langsam Puzzleteil um Puzzleteil alles zusammen.