Montag, 25. März 2019

Die Spur des Geldes von Peter Beck

Dieses Buch habe ich vom Autor als Rezensionsexemplar angeboten bekommen. Vielen Dank!

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Er ist ein vornamenloses Wesen, dieser Winter. Und damit ist natürlich nicht die Jahreszeit gemeint, sondern der Schweizer Tom Winter, der nur ganz selten, wenn es um Offizielles geht, seinen Vornamen angibt und auch durchweg mit Nachnamen angeredet wird, fast wie früher Schüler von ihren Lehrern.

Von einem Schüler ist Winter allerdings weit entfernt. Vielmehr ist er das Gegenteil. In Sachen Nahkampf, Spionage und Geldbetrug macht ihm so schnell niemand was vor. Winter, ehemaliger Einsatzleiter bei der Sondereinheit Enzian, arbeitet als Sicherheitschef bei einer Privatbank mit Sitz in Bern.

Bei Verbrechern macht sich der toughe Held, der in diesem Band einige sehr schwere Stunden hinnehmen muss, durch die Bank unbeliebt, aber glücklicherweise hat er

Samstag, 23. März 2019

Gieriger Zorn von Michael Wood

Dieses Buch habe ich vom Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank.

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Matilda Darke hat es nicht leicht. Als Leiterin einer Sondertruppe für schwere Kriminalfälle in Sheffield hat sie an allen Fronten zu kämpfen. Gegen Vorgesetzte, gegen den vorigen Leiter, gegen ihre eigenen Dämonen und gegen die drohende Abschaffung ihrer Truppe.

Da kommt ein brutaler Fall gerade zu Unzeit. In einem beschaulichen Sträßchen passiert ein grauenhaftes Verbrechen. Niemand hat etwas bemerkt und so beginnen die für die wenigen Mitglieder von Darkes Gruppe die mühsamen Ermittlungen im Umfeld der beiden Opfer.

Michael Wood konstruiert rund um diese Attacke eine Vielzahl an zusätzlichen Taten und Spuren, alte und neue Fährten für die Ermittler, so dass sie einerseits auf der Stelle treten, andererseits aber immer etwas zu tun bleibt.

Donnerstag, 21. März 2019

Der Tote im Schnitzelparadies von Joe Fischler

Dieses Buch habe ich auf lovelybooks.de für eine Leserunde gewonnen.

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Mit viel Witz und Tempo hetzt Joe Fischler seinen neuen Protagonisten, Arno Bussi, durch ein kleines Tiroler Dorf. Abseits des Falls, den Inspektor Bussi ganz alleine und ohne seine früh abhanden gekommene berufliche Kopfbedeckung lösen soll, kommen auch humorige Anspielungen auf bergdörflerische Frömmigkeit und Eigenheiten nicht zu kurz.

Dieser flotte Krimi ist über weite Strecken zurückhaltend, kann dafür aber gegen Ende mit Action und Wendungen punkten. Da dreht der Bussi auf und zeigt, dass mehr in ihm steckt als nur ein schnell verliebter, mit seinem Job hadernder Polizist. Auch mit dem Wetter ist er über weite Strecken unversöhnlich, denn es ist so gar nicht strahlend schön, wie ihm versprochen wurde.

Donnerstag, 14. März 2019

Mitternachtsmädchen von Jonas Moström

Dieses Buch habe ich auf vorablesen.de gewonnen.

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Nach “So tödlich nah” und “Dominotod” sind Psychiaterin Nathalie Svensson und Kriminalhauptkommissar Johan Axberg wieder mit einem speziellen Fall konfrontiert. Sie sind Teil der Einheit für operative Fallanalyse in Schweden und sollen einen Mann finden, der in Uppsala mehrere Frauen attackiert hat.

Der Fall selbst, die Ermittlungen und die Lösung sind solide und durchaus glaubwürdig. Die Gruppe bezieht viele Hinweise mit ein, muss dadurch auch falschen Fährten folgen, was natürlich Zeit kostet. Somit kann kein durchgehender Spannungsbogen gehalten werden, was dem Krimi aber eine gute Portion Realismus verleiht.

Sonntag, 10. März 2019

Lago Mortale von Giulia Conti

Dieses Buch habe ich auf vorablesen.de gewonnen.

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Dieser Piemont-Krimi kann auf mehreren Ebenen punkten: Ein wunderbares Setting (dazu sind auch die Anmerkungen der Autorin am Ende sehr interessant), abwechslungsreiche Charaktere (auch wenn ich mir beim Protagonisten noch mehr gewünscht hätte, dazu später mehr) und neben Mord kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz.

Im Zentrum, neben dem Lago d’Orta, steht natürlich einer: Simon Strasser, von manchen Italienern (zurecht) Simone genannt, ein Deutscher aus Frankfurt, ehemaliger Kriminalreporter und nun Rückkehrer zu den Wurzeln seiner italienischen Mutter.

Wäre das nicht schon genug, gibt es zudem kleine Wirrungen mit den Frauen an Simons Seite, mit seiner aktuellen Freundin vor allem und dann gibt es noch Nicola.

Freitag, 8. März 2019

Lazarus von Lars Kepler

Dieses Buch habe ich auf lesejury.de für eine Leserunde gewonnen.

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Zum bereits siebten Mal darf Super-Ermittler und Wunder-Hirn Joona Linna die (schwedische) Menschheit vor dem Bösen retten. Jemand bisher totgeglaubtes läuft ihm in “Lazarus” über den Weg. Doch zu Beginn sind es nur Taten, die Ähnlichkeit aufweisen und merkwürdige Vorkommnisse. Ist hier also tatsächlich Joonas langjähriger “persönlicher” Freund am Werk?

“Lazarus” vereint zwei Dinge meisterlich: Grundlegende Spannung durch kurze Kapitel und regelmäßige Einsprengsel an Brutalität sowie die schon fast “Lars-Kepler-übliche” Ungenauigkeit in manchen Bereichen.

Bei dem Autorenduo gibt es zunehmend nicht mehr einfach einen bösen Gegenspieler, sondern gerne den allwissenden und übermächtigen Bösewicht.

Mittwoch, 6. März 2019

Das Land, in dem die Wörter wohnen von Clemens Sedmak

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Vielen Dank!

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“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”; “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold”; “Taten sagen mehr als Worte”; es gibt endlose Listen mit Redewendungen und Sprichwörtern über Worte und in manchen davon kommen sie gar nicht so gut weg.

Dass das Reden und dass die Wörter, dass unsere Sprache aber durchaus zentrale Bedeutung haben und auch so behandelt werden sollten, unterstreicht “Das Land, in dem die Wörter wohnen”.

Auch wenn dieses Buch nicht unendlich, sondern schmal und kompakt ist, hat dieses “Märchen für Erwachsene” auch etwas von der großen unendlichen Geschichte von Michael Ende. Erzählt wird diese Geschichte hier von Günther, einem jungen Buben, der mit seinen beiden Schwestern ausreitet um der Welt die Wörter wiederzubringen.

Montag, 4. März 2019

Kalter Kristall von Thomas Baum

Dieses Buch habe ich auf lovelybooks für eine Leserunde gewonnen.

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Für findige Hobby-Detektive hat Thomas Baum in seinem neuen, zweiten, Roman mit dem Linzer Chefinspektor Robert Worschädl ein (wie es auf Neudeutsch heißt) “easter egg” versteckt. Einen Hinweis also, der helfen kann, das wunderbar ausgeklügelte Geflecht an Verdächtigen und Tätern, Opfern, vermeintlichen Opfern und selbstverständlich Unschuldigen schon etwas vor Ende des Krimis zu entschlüsseln.

In jedem Fall aber - ob man ihn nun entdeckt und richtig liegt oder entdeckt, aber sich nichts weiter dabei denkt oder ihn nicht entdeckt - bleibt das 349 Seiten starke Buch ein Lesegenuss. Oberösterreichische Possen oder Idiome zergehen gedanklich genauso auf der Zunge wie die des öfteren herrlich pointierten Dialoge zwischen Worschädl und seiner Kollegin Sabine Schinagl.

Samstag, 2. März 2019

Schiff oder Schornstein von Andrea Stift-Laube

Dieses Buch habe ich auf lovelybooks.de für eine Leserunde gewonnen.

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Mit einer abwechselnd romantisch verklärten und vorsichtig idealisierten Erzählung nähert sich Autorin Andrea Stift-Laube einer der aktuellen Fragen unserer Zeit: Sollten wir Menschen unser Essverhalten, unseren Fleischkonsum, nicht auch unter ethischen Gesichtspunkten beurteilen und überdenken?

Klar, das “Hauptproblem” ist der Klimawandel. Oder zumindest die wohl global ausgeprägteste Bedrohung für unseren Lebensraum. Mit Schuld daran ist auch, wie wir unsere großen Mengen Fleisch produzieren. Dazu braucht es auch im Jahrhundert der 3D-Drucker ja noch immer lebende Tiere, die gezeugt und aufgezogen werden müssen. Das verschlingt Ressourcen.

Und der Konsum steigt, in Summe gesehen.