Donnerstag, 30. April 2020

Unschuldige Täter von Keigo Higashino

Dieses Buch habe ich vom Verlag zur Rezension bekommen. Vielen Dank.

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Dieser Krimi ist grundsätzlich unblutig, es spielt sich viel auf der zwischenmenschlichen Ebene ab und ansonsten ist er auch “typisch japanisch” für uns Europäer. Also ruhig, mit vielen Verbeugungen und auch irgendwie lehrreich.

Der Text am Buchumschlag trifft meiner Meinung nach nicht ganz zu, verrät zwar nichts aber überzeichnet einige Aspekte. In den aktuellen Fall, der im Küstenort Harigaura spielt (ein Toter wird auf dem Damm gefunden), verstrickt sich durch Zufall der Physikprofessor Doktor Manabu Yukawa.

Er hat eine besondere Gabe, neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Viel Menschenkenntnis und er kann besser beobachten und kombinieren als die Tokioter Polizei. Daher hilft er ihr gelegentlich aus (Unschuldige Täter ist der dritte Band der Reihe).

Montag, 27. April 2020

Ostseegruft von Eva Almstädt

Dieses Buch habe ich auf lesejury.de für eine Leserunde gewonnen.

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Dieses Buch wird immer wieder auch als “Pias persönlichster Fall” bezeichnet. Ich kenne nicht alle vierzehn vorhergehenden Fälle von Pia Korittki, daher kann ich das nicht gut beurteilen. Es ist aber sicher so, dass Pia und teilweise auch ihr (ehemaliges) privates Umfeld eine Rolle spielen.

Eine ehemalige Schulkollegin und Freundin, Kirsten, stirbt und zwar - sonst wäre es kein Krimi - keines natürlichen Todes. Auch wenn zuerst davon ausgegangen wird. Pia nimmt zu Beginn alleine Ermittlungen auf. Mit ihr reden die meisten Dorfbewohner auch, weil sie die Familie und das Umfeld der Verstorbenen teilweise gut kennt.

Im Lauf der Ermittlungen tauchen immer mehr Ungereimtheiten und Verdächtige auf, aber auch Verflossene unserer Kommissarin.

Dienstag, 21. April 2020

Die Toten von Marnow von Holger Karsten Schmidt

Dieses Buch habe ich vom Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank.

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Man merkt es nicht gleich von Beginn an, aber es klingt so nach und nach durch: Dieser Krimi spielt nicht ganz in der Gegenwart und zwar im Jahr 2003. Das bringt ein paar nette Anmerkungen mit sich (der Euro ist noch eher neu, ebenso größere Shops bei Tankstellen, Laubbläser sind der letzte Schrei) und macht manches einfacher aber auch schwieriger (es gibt noch keine Smartphones oder Wlan-Hotspots, ebenso spielt Facebook noch keine Rolle). Aber vor allem hat Autor Holger Karsten Schmidt die Handlung so gelegt, weil ansonsten der eine oder andere fiktive Charakter nicht mehr am Leben wäre um in der Geschichte mitzuspielen.

Die Rostocker Kriminalhauptkommissare Frank Elling und Lona Mendt bekommen es nämlich in ihrem ersten Band mit einem harten Fall zu tun, der weit in die DDR-Zeit zurückreicht.

Samstag, 18. April 2020

Der Empfänger von Ulla Lenze

Dieses Buch habe ich vom Verlag zur Rezension bekommen. Vielen Dank.

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Josef Klein, ein vor dem Krieg ausgewanderter junger Mann aus dem Rheinland, kommt nach New York und ist dabei, sich in dieser für damalige Verhältnisse verrückten Großstadt ein Leben aufzubauen. Doch als Hitler in seinem Heimatland an die Macht kommt, muss er feststellen, dass Deutschland ihm in gewisser Weise über den Atlantik gefolgt ist.

Anhand seines Schicksals gibt Autorin Ulla Lenze all denen eine Stimme, die schon vor oder während der NS-Zeit aus Deutschland und Mitteleuropa nach Amerika gekommen waren in der Hoffnung, den politischen Wirren entkommen zu können.

Doch plötzlich betrachteten die Amerikaner sie mit anderen Augen. Und als Immigrant musste man sich auf eine Seite schlagen: entweder zu den Hitler-Unterstützern, die darauf hofften, dass er nach Europa auch die USA unterwerfen würde oder auf die Gegenseite.

Sonntag, 12. April 2020

Der Todgeweihte von Gabriella Ullberg-Westin

Dieses Buch habe ich vom Verlag für die Rezension bekommen. Vielen Dank.

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Die Reihe um Kriminalinspektor Johan Rokka ist im Deutschen immer so betitelt, dass einer der Charaktere damit in Verbindung gebracht werden kann. Nach “Der Schmetterling” und “Der Läufer” geht es hier um einen “Todgeweihten”.

Auch wenn Rokka immer sehr engagiert, auch schon mal mit ungewöhnlichen Methoden, bei der Sache ist, wird es dieses Mal für ihn persönlich kompliziert. Es gibt lange Zeit fast so viele Verdächtige wie Tote im schwedischen Hudiksvall. Zeitgleich bekommt Johan Besuch von seinem Bruder, den er viele Jahre nicht gesehen hat. Ein Zufall?

Durch Schauplatzwechsel erfährt der Leser Teile der Handlung früher und detaillierter als die Polizei und kann eigene Schlüsse ziehen. Einige Details werden somit schon vor dem Ende klarer.

Donnerstag, 9. April 2020

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel von Thomas Christos

Dieses Hörbuch habe ich über das Bloggerportal bekommen.

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Die erste Überraschung im Plot gibt es schon zu Beginn - man erwartet, dass Thomas Engel, der Protagonist dieses Krimis, ein doch einigermaßen arrivierter Ermittler ist, aber es kommt anders.

Thomas, ein friedliebender und analytisch denkender Tagträumer und kommt als gerade Volljähriger zur Kriminalpolizei. Der “erste Fall” ist dann tatsächlich sein erster Fall. Dieser beginnt leider etwas spät im Buch. Der Erzählstrang des titelgebenden Jahres 1965 zieht sich lange dahin, wichtige Figuren müssen eingeführt werden, das Lebensgefühl zu dieser Zeit wird gut eingefangen.

Abwechslung bietet da der zweite Erzählstrang aus dem Jahr 1939. Ein Unbekannter begeht ein schändliches Verbrechen an einem jungen Mädchen.

Sonntag, 5. April 2020

Der Schmetterling von Gabriella Ullberg-Westin


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Dieses E-Book musste ich schnell von meinem virtuellen Stapel befreien, da ganz aktuell der dritte Band dieser Reihen bei mir ankam. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, starte ich gerne mit Teil 1, um die Charaktere optimal kennenlernen zu können.

In diesem Fall sind das Johan Rokka, Pelle Almén, Janna Weissmann und noch ein paar wenige Kollegen. Im kleinen nordschwedischen Hudiksvall passiert sonst auch nicht allzuviel, aber kaum tritt Johan seine neue Stelle an, häufen sich die Straftaten und sie könnten zusammenhängen.

Da eines der Opfer lange in Italien gelebt hat, gibt es neben dem typischen schwedischen Flair auch etwas südländische Kost in diesem Krimi, auch wenn die Geschichte Ende Dezember spielt.

Freitag, 3. April 2020

Die Herren der Zeit von Eva García Sáenz

Dieses Buch habe ich auf vorablesen.de gewonnen.

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Ein wahres Monster an Recherche und Vorbereitung steckt im Thriller “Die Herren der Zeit”. Dies ist Band 3 und auch das Ende der Trilogie rund um die baskische Stadt Vitoria und ihren gegen seinen Willen berühmten Ermittler Unai López de Ayala (aka Kraken).

Die Handlung springt zwischen zwei Zeitsträngen hin und her: dem heutigen Vitoria (2019, mit Episoden aus 1994 und 2017) und den teilweise historisch belegten Begebenheiten an eben jedem Fleckchen Erde in den Jahren 1192 und 1200. Wie auch schon in den bisherigen Bänden (“Die Stille des Todes”, “Das Ritual des Wassers”) wird jedes Kapitel wird mit der Hauptperson und dem Ort und Jahr eingeleitet, sodass man eigentlich immer gut mitkommt.

Mittwoch, 1. April 2020

Heißes Pflaster von Alex Pohl

Dieses Buch habe ich über das Bloggerportal bekommen.

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Hanna Seiler und Milo Novic, ein ungleiches und doch stimmiges Ermittlerpaar, sind zurück. In Leipzig gehts also wieder kriminalistisch zur Sache. Diesmal gibt es stadtpolitische Querelen, deren Auswüchse bis in die Polizeidirektion reichen.

Soll heißen: Ein Lokalpolitiker, der anderen im Weg ist, stirbt, und Hanna und Milo bekommen von oben den Befehl, bei diesem offensichtlichen “Unfall” nicht weiterzuermitteln.

Es herrscht also Alarmstimmung, doch damit nicht genug, scheint es im Hintergrund des Deals (der nun nach dem für andere nützliches Todesfalls) über die Bühne geht, ein Tauziehen zwischen “links” und “rechts” zu geben, was für alle Seiten gefährlich werden könnte..