Es ist schade, dass es viele innenpolitische Probleme in Schweden gibt, aber sie bieten immer wieder gute Ansatzpunkte für Thriller. Pascal Engman ist da als ehemaliger Journalist prädestiniert dafür, den Finger in genau diese Wunden zu legen.
Er verknüpft alle Arten radikaler und religiöser Kriminalität zu einem (hoffentlich) fiktiven Plot, der zwar auch ohne die sehr kurzen Kapitel sehr fesselnd ist, die vielen knappen Abschnitte lassen einen das Buch noch schwerer aus der Hand legen.
Manche Details kann man als aufmerksamer Leser auch zwischendurch vorhersehen, wenn die Charaktere noch im Dunkeln tappen. Das Puzzle, wie das eine mit dem anderen zusammenhängt, ergibt sich nach und nach vor dem inneren Auge.
Die gut 500 Seiten lesen sich daher sehr flott und auch wenn die Thematik um einen bevorstehenden Terroranschlag ernst ist, wird man als (Schweden-)Thriller-Fan gut unterhalten. Zwischendurch gibt es auch noch Zeit, die Charaktere kennenzulernen.
Eine kleine Warnung an alle, die das nicht mögen: Es gibt am Ende einen Cliffhanger zu einer Hauptperson. Meist ist das ja als gutes Zeichen für eine Fortsetzung zu werten und mir persönlich macht es auch nichts aus.
Eine echte Kritik aber muss ich anbringen. Der Text auf der Rückseite. Es steht dort weniger als beim Klappentext, aber die wenigen Sätze führen viel zu weit und enthüllen wesentliche Punkte.
“Mörderische Witwen” ist zwar der dritte Teil mit Vanessa Frank von der Mordkommission, aber die Geschichten funktionieren auch unabhängig. Wer Vanessa noch besser kennen will, sollte aber mit “Feuerland” beginnen. Band 2 heißt “Rattenkönig”.
Erstmals veröffentlicht am 25.04.2022.
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