Das Rätsel um das Verschwinden der achtjährigen Lycke soll aufgeklärt werden. Zwar arbeitet die Stockholmer Polizei daran, doch eine persönlich stark betroffene Fernsehjournalistin und ihr Team setzen ebenfalls alles daran, sie zu finden. Und die besten Sendequoten zu haben.
Das liest sich raffgieriger als die Szenen sich im Buch darstellen, doch der journalistische Konflikt wird schon thematisiert.
Das ist gut und wichtig, sind wir als Konsumenten doch medial beinahe täglich von ähnlich traurigen Geschichten umgeben. Wir müssen uns auch immer fragen, wieviel Voyeur in uns steckt und wie viel Sensationslust noch in Ordnung geht.
Auch wenn der Fall um Lycke letztendlich sehr tragisch ist,
gerät er hier leider dennoch ein wenig in den Hintergrund.
Die zwischenmenschlichen Probleme nehmen in diesem „Psychothriller“, der für mich eher ein Krimi ist, sehr viel Raum ein. Da sind die Probleme innerhalb der Familie des Mädchens, der Scheidungskrieg der Eltern, die aktuelle Situation der trauernden Eltern.
Dies ist noch nachvollziehbar und für die Geschichte
nicht ganz unwichtig.Die zwischenmenschlichen Probleme nehmen in diesem „Psychothriller“, der für mich eher ein Krimi ist, sehr viel Raum ein. Da sind die Probleme innerhalb der Familie des Mädchens, der Scheidungskrieg der Eltern, die aktuelle Situation der trauernden Eltern.
Zusätzlichen seelischen Ballast liefern Ellen Tamm, besagte Journalistin, ihr Vorgesetzter Jimmy und diverse Arbeitskollegen. Auch der Sprecher der Polizei, Ove, mit dem Ellen scheinbar gut auskommt, ist nicht ganz koscher. Ein interessanter Kniff ist, dass die gesamte Geschichte immer die Frauen in den Vordergrund rückt. Nach ihnen sind die einzelnen Abschnitte benannt, ihre Sicht der Dinge wird thematisiert. Vielleicht ist das Buch auch deshalb an manchen Stellen für einen „Psychothriller“ ein bisschen sehr gefühlsduselig. (Und das sage ich als Frau.)
Alles in allem ein nett konstruierter Fall mit mehreren falschen Fährten, einer unbeirrbaren Hauptfigur und einem Ende, das man erahnen kann, aber nicht muss. Leider gibt es zu viele Nebengeräusche, bei denen „weniger ist mehr“ wohl besser gewesen wäre.
Zuletzt aktualisiert am 12.04.2018.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über jede Meinung :)
Habt ihr das Buch schon gesehen oder gelesen? Gibt es Detailfragen zu meinem Text? Nur her damit! Und nicht vergessen: Bitte das Häkchen bei "Benachrichtigungen erhalten" setzen, da ich immer gerne antworte.
Wer das tut, bekommt von Google die Mails zu neuen Kommentaren an die im Google-Profil hinterlegte Adresse. Davon abmelden kann man sich über zwei Wege: das Häkchen hier entfernen oder den Link im Info-Mail nutzen.
Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.