Samstag, 5. März 2016

Bis zum letzten Tag (The Choice) von Nicholas Sparks

Passend zum und rechtzeitig vor dem 11. März, an dem der Film zu diesem Buch in die Kinos kommt, bekam ich von Libro die neu aufgelegte Romanvorlage zur Rezension zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

(c) hobbyrezensentin.blogspot.com
Bei uns erschien „Bis zum letzten Tag“ ja ursprünglich 2007 und nachdem in den vergangenen Jahren ja immer ein Roman von Sparks verfilmt wurde, ist nun, fast 10 Jahre später, auch diese Geschichte an der Reihe.

Da auf der Neuauflage ja die Schauspieler auf dem Cover sind, hatte ich zu Beginn ein wenig die Befürchtung, dass ich mir die Hauptfiguren Gabby und Travis dann auch immer so vorstellen würde. Aber das war dann doch nicht so schlimm – vielleicht, weil es nur ein Foto ist und keine bewegten Bilder. Liest man zum Beispiel nach einem Film die Romanvorlage fällt es doch öfter schwer, nicht die Schauspieler vor Augen zu haben.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert und beginnt mit einem Prolog, der den Start zu Teil zwei darstellt und 2007 und somit elf Jahre nach dem Hauptteil des Buches spielt. Die Begegnung zwischen Travis und Gabby, ihr erstes Kennenlernen und die ersten gemeinsam verbrachten Tage, nehmen den Großteil des Buches ein. Das ist natürlich einerseits nicht verwunderlich, ist dies doch der romantische Part und hier spielt Sparks seine Stärken aus (dazu später mehr).

Doch andererseits hat es mich erstaunt, dass er es so mühelos schafft, die wenigen Tage auf den Großteil des Romans auszudehnen, wohingegen der zweite, wesentlich kürzere, Teil der Handlung mehrere Monate umfasst. Diese Aufteilung hat für mich beim Lesen schon so gewirkt, als wäre da der Gedanke einer Verfilmung dahintergestanden. Denn ich denke, wäre es anders geschrieben worden, würde es für einen Liebesfilm wohl genauso zusammengefasst werden.

Nun, der erste Teil ist für mich Sparks-typisch und grundsolide. Die junge Frau (Gabby) aus gutem Hause kauft zufällig das Haus neben dem eines sehr attraktiven Sportlers und Tierarztes (Travis), der sein (Single-)Dasein genießt und natürlich sofort Gefallen an seiner neuen Nachbarin findet. Die aber steckt in einer längeren und durchaus ernsthaften Beziehung. Ihr zukünftiger Mann fährt für ein paar Tage beruflich weg und Gabby und Travis lernen sich näher kennen, verlieben sich und Gabby steht vor einer schwierigen Entscheidung. Behutsam baut Sparks das alles auf, lässt die beiden viel unternehmen und führt sie zuerst im Alltag einander näher, damit das, wovon jeder weiß, dass es passieren wird, nicht zu konstruiert und überfallsartig wirkt.

Der Schreibstil (möglichweise leidet er auch an manchen Stellen unter der Übersetzung) ist nicht weltbewegend, aber er soll ja auch nicht von der Gefühlswelt der beiden Protagonisten ablenken. Sehr schön und anschaulich beschrieben ist auch die Welt um die beiden herum, die Kleinstadt, die Meeresküste und die Ausflugsziele. Wenn es auch für die eigentliche Geschichte nicht so wesentlich ist, finde ich so etwas durchaus wichtig und es kann wohl auch deshalb überzeugen, weil Sparks mit seiner Familie in North Carolina lebt und seine Romane beziehungsweise deren Handlungen dort ansiedelt.

Für mich, die eher wenig Liebesromane und vor allem Krimis liest, war dann auch Teil zwei eine sehr willkommene Abwechslung. Zwischendurch hatte ich vergessen, was der Prolog andeutete und freute mich einerseits über die Auflösung von Gabbys Entscheidung (auch wenn der Klappentext dieses unglücklicherweise vorwegnimmt) und war andererseits auch vom Twist in der Geschichte begeistert.

Auch wenn das wieder Sparks-typisch ist, dass noch dramatische Elemente einfließen und auch wenn man das meiste schon erahnen kann, hat mich der kürzere Part doch so gefesselt, dass ich das Buch bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Wer den Roman bisher also noch nicht kennt, Liebesgeschichten, die nicht komplett glatt laufen etwas abgewinnen kann und/oder plant, den Film zu sehen, dem sei „Bis zum letzten Tag“ auf jeden Fall empfohlen.

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Zuletzt aktualisiert am 13.04.2018.

2 Kommentare:

  1. Huhu! :)

    Schön, dass der Roman bei dir einziehen durfte! Ich Dummerchen dachte erst, dass das brandneue Buch des Autors verfilmt wird, dabei gibt es "The Choice" ja schon ein wenig länger. Nichts desto trotz ist "Wenn du mich siehst" gerade bei mir ins Regal gewandert. ;) Ich freue mich schon aufs Lesen, vor allem nachdem ich den Autor vor Kurzem in Wien getroffen habe. ♥ Dass du Bedenken wegen des Fotos auf dem Cover hattest, kann ich verstehen. Mir geht es häufig so, dass ich dann nur noch die Schauspieler vor Augen habe und nicht meine eigene Version von den Figuren. :/ "The Choice" werde ich nach deiner Rezi auch ganz sicher noch lesen. Ich mag Sparks eben gerade weil er seinen Pärchen immer Zeit lässt und die Geschichten nicht zu konstruiert wirken. Das die Ausgänge der Geschichten nicht immer gut sind, gibt noch eine Brise mehr Wahrheit dazu. ;)

    Liebste Grüße
    Nina ♥♥♥

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    1. Hey :)

      Ja, das kann schon verwirrend sein, sie haben ja bei den Verfilungen quasi "mittendrin" angefangen und als es dann Erfolg brachte, auch nicht nur chronologisch weitergemacht. Der neueste ist da für einen Film wohl noch zu neu :)

      Du warst auch in Wien? Soweit ich gehört habe, war da ja ziemlich viel los um den Herrn Sparks.

      Das Gute ist ja, die Geschichten sind ja unabhängig und haben nur North Carolina gemeinsam, da kann man jedes Buch jederzeit lesen. Freut mich, dass du The Choice auch noch versuchst^^

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Ich freue mich über jede Meinung :)
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