Donnerstag, 28. Januar 2016

Schuld und Kuchengabel von Björn Beermann

Dieses Buch bekam ich über www.rezi-suche.de vermittelt.

(c) hobbyrezensentin.blogspot.com
Mit leichten Krimigeschichten, die in einem kleinen Ort spielen und mit einer Prise Humor gewürzt sind, kann man grundsätzlich nicht viel falsch machen. Für die Idee der Geschichte und die Charaktere gilt das auch bei diesem Buch.

Ein kleiner, beschaulicher Ort am Meer, ein mürrischer Kommissar, der dorthin zwangsversetzt wurde und eine Leiche sowie zahlreiche Verdächtige aus der eingeschworenen Gemeinde sind die Zutaten, der interessanten und witzig vorgetragenen Geschichte. Doch das ist gleichzeitig auch ein Problem: dem Humor wird ein bisschen zu viel Platz eingeräumt - oder der Krimihandlung zu wenig.

So wirkt der ganze Text ein bisschen flapsig. So ist manchmal wieder Ernst drin und es wird ermittelt, aber danach verzetteln sich die Figuren wieder in Nebensächlichkeiten und ihren Problemen. Natürlich brauchen die meisten Geschichten beides, hier jedoch hatte ich oft das Gefühl, dass das Verhältnis nicht ganz ausgereift ist.
Abgesehen von der grundsätzlich gut angelegten Krimigeschichte sind auch die meisten Personen gut charakterisiert: der penible Polizeisekretär mit Keimphobie, die sehr motvierte, aber noch eher unerfahrene Verstärkung aus der Großstadt, die Mitglieder des örtlichen Buchclubs, die auf eigene Faust und sehr amateurhaft ermitteln und die ansässige Sexualpädagogin, die nicht nur die Männer des Dorfes kräftig aufmischt.

Bei Kommissar Kiergen wäre ein bisschen weniger aber wohl mehr gewesen. Dass er unwillig ist, seine Arbeit zu tun und mit seinem Sekretär nicht so gut auskommt (auch, weil er einen Hund - eine Bazillenschleuder - hat), passt gut. Dass er aufgrund seiner Vergangenheit manchmal ein bisschen tief ins Glas schaut, auch noch. Übertrieben wurde meiner Meinung nach mit der Beschreibung seines Schreibtisches. Viel zu eklig und nicht mehr nötig für ein umfassendes Charakterbild des Kommissars.

Ein paar kleine (Rechtschreib-)Fehler haben sich noch in das Buch verirrt, an manchen Stellen steht ein falsches Wort. Man weiß als Leser, was der Autor sagen wollte, doch hat er ab und an das falsche Wort dafür erwischt.
Auch an Titel und Cover könnte man noch ein wenig feilen, um das Optimum herauszuholen.


Zuletzt aktualisiert am 13.04.2018.

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